Der Designprozess
ist die Grundlage für das Entstehen einer guten Designleistung. Die von mir betreute "Entwicklung einer Vibrationsplattform als Trainingsgerät" umfasst als Beispiel alle notwendigen Arbeitsschritte wie Zielbestimmung, Analyse, Ideenfindung, Entwurf, Realisierung, Inbetriebnahme. Das Zusammenführen dieser Teilleistungen erfolgt dann durch das Designmanagement.
Zielbestimmung & Analyse
Die ergonomischen Skizzen entstanden aus einem Gespräch mit Sportmedizinern und deren erdachten Übungskanon im Training an einer Vibrationsplattform. Daraus ergaben sich verschiedene räumliche Wechselbeziehungen mit dem menschlichen Körper. In diesem Sinne wurden mit Hilfe einer digitalen Figurine die Grundmaße des Gerätes zu den Gelenkpunkten des Menschen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht.
Ideenfindung & Entwurf
Nach Analyse der Grundanforderungen erstelle ich Varianten, die durch ihre räumlich plastische Wirkung zunehmend Entscheidungen befördern, welche Eigenschaften das zukünftige Produkt haben soll. Die von mir angebotene Invariante Design stellt dabei einen Entwurf dar, welcher durch den Grad seiner Durcharbeitung assoziierende Elemente einer technischen Lösung beinhaltet. Konstrukteure können diese Lösung aufgreifen, vervollständigen und funktionell weiterentwickeln, ohne dabei die entworfenen gestalterischen Merkmale verändern zu müssen.
Realisierung
Die Proportionen und Maße entsprechen dem angestrebten Ziel, um anschließend die Daten zur Außenform mit der Konstruktion mehrfach auszutauschen und abzugleichen. Die Grundlage für die hier gezeigten 3D-Objekte ist eine Mischung aus Volumen- und Flächenmodellierung.
Realisierung & CAD-Modell
Das Objekt besteht aus vier großflächigen Kunststoffteilen nebst mehrteiligen gebogenen Griff, die miteinander verschraubt wurden. Hohe Genauigkeit bei der Erstellung des endgültigen Datensatzes nebst Fertigungszeichnung sind jetzt gefordert. In der Regel beansprucht das einen separaten Konstrukteur, welcher mit dem Designer eng zusammenarbeitet.
Realisierung & Prototyping
Je nach Größe und Maßstab sind im Prototyping-Verfahren (z.B. Gießform, Lasersintern) Teilfertigungen direkt aus dem CAD-Datensatz nach Konvertierung möglich. Kombiniert mit konventionellem Modellbau entsteht so ein Designmodell bzw. Gehäuse mit originalen technischen Funktionen. Für alle Verfahren gilt jedoch weiterhin das Finish aller Oberflächen.
Realisierung & Rendering
3D-Animation
Das fertige 3D-Modell kann jetzt auch im digitalen Fotostudio und als Grundlage für die Animationen genutzt werden (Video Anwendung), um vor allem dem Vertrieb notwendige Materialien zur Verfügung zu stellen. Jetzt zahlt sich die kontinuierliche Entwicklung von der Entwurfsskizze bis hin zum CAD-Modell tatsächlich aus.
Inbetriebnahme & Serienfertigung
Die Serie ist nun das eigentliche Ziel und der Zweck meiner Entwürfe. Das Aufsuchen des Produktionsstandortes, das Aufnehmen von Hinweisen, gegebenenfalls kleine Korrekturen, all das ist Teil meiner Arbeit als Designer.
Inbetriebnahme & Anwendung
Ein kompaktes Trainingsgerät ist entstanden, welches die ergonomischen Anforderungen von 60 Körperübungen berücksichtigt. Das Konzept beruht auf einer perfekt kontrollierten senkrechten Vibration, die auf das Skelett-Muskel-System durch die runde Plattform permanent übertragen wird und das Training der Muskelgruppen dadurch intensiviert (siehe auch Vibrationsplattform).